Instagram, LinkedIn, TikTok oder doch lieber einen eigenen Blog, YouTube Kanal oder Podcast? Wer mit Content-Marketing beginnen möchte, der hat die Qual der Wahl – und kann zwischen unzähligen Plattformen und Content-Formaten wählen. Wo aber startet man bei all der Auswahl? Welche Strategie bringt die besten Erfolge? Wir helfen dir, Licht ins Dunkle zu bringen und haben einen Leitfaden mit Fragen zusammengestellt, der dir hilft, mit Content-Marketing zu starten und wirklich langfristige Erfolge zu erzielen.

First things first – Das solltest du beachten, wenn du mit Content-Marketing starten möchtest

Vornweg vor allem eins: Es hilft nicht, gleichzeitig mit allem starten zu wollen und parallel einen Blog, Podcast und 3 verschiedene Social-Media-Kanäle aufzubauen. Besser ist, sich zuerst auf eine Plattform zu fokussieren und von da aus langsam und kontinuierlich weitere Maßnahmen und Formate hinzuzunehmen. Außerdem solltest du dir ernsthaft die Frage stellen, wie viel Zeit und Ressourcen du für dein Content Marketing aufwenden kannst, um es auch langfristig weiterzuführen. Stelle dir dafür die Frage:

  • Wie viele Stunden kannst du täglich der Content-Creation widmen?
  • Wirst du dich allein um deinen Content kümmern oder hast du ein Team oder eine Person die dich dabei unterstützen kann?

Basierend auf diesen grundlegenden ersten Fragen, kannst du beginnen, dir einen realistischen langfristigen Plan für dein Content Marketing aufzubauen.

Content Marketing ist ein Marathon – kein Sprint

Noch ein wichtiger Punkt, den es zu beachten gilt: Content Marketing braucht Zeit und erfordert kontinuierliches Dranbleiben. Es ist der „Long Tail“ deines Marketings, der dir langfristig hilft, mehr Sichtbarkeit zu erzielen und Vertrauen bei deinen (potenziellen) Kunden aufzubauen.

Wenn du direkt mehr Umsatz erzielen oder schnellstmöglich mehr verkaufen möchtest, dann solltest du vielleicht lieber in bezahltes Marketing (Google oder Meta Anzeigen) oder in den Aufbau deines Sales Teams investieren.

Schritt eins: Wen möchte ich mit Content Marketing eigentlich erreichen – und warum?

Eine wichtige Frage, die du dir stellen musst, wenn du mit Content Marketing starten möchtest, ist:

  • Wen möchte ich eigentlich erreichen – und warum?

Du solltest dir im Klaren darüber sein welches Ziel du mit deinem Content-Marketing erreichen möchtest:

  • Mehr Sichtbarkeit bei neuen Zielgruppen?
  • Eine engere Bindung zu bestehenden Kunden?
  • Ein attraktiveres Image für dein Unternehmen, sodass du mehr Bewerbungen erhältst?

Welche Gründe du verfolgst, ist individuell. Es hilft dabei, deinen Grund ganz spezifisch zu formulieren, indem du folgenden Satz ergänzt.

Ich möchte mit Content Marketing starten, weil xxx (dein Grund),

um xxx (dein erwünschtes Ergebnis).

 

Wen möchte ich erreichen?

Wenn dein Ziel klar ist, solltest du dir überlegen, wen du erreichen möchtest. Möchtest du eine B2B Zielgruppe erreichen, also andere Unternehmen oder Unternehmensvertreter oder möchtest du Endkunden (B2C) erreichen, die direkt deine Produkte kaufen?  Oder aber: Ist deine Zielgruppe ein ganz andere – und du möchtest vielleicht potenzielle Mitarbeiter ansprechen, politische Entscheider oder Menschen, die in anderer Weise mit deiner Organisation verbunden sind?

Basierend drauf, kannst du dir überlegen, welche Plattformen für deine Kunden am relevantesten sind.

Unten findest du eine Tabelle mit typischen Plattformen für B2B und B2C.

Kategorie Kanal/Plattform
B2B LinkedIn
B2B XING
B2B Fachforen
B2B E-Mail-Marketing
B2B Webinare und virtuelle Konferenzen
B2B Blogs und Whitepapers
B2B Branchenverzeichnisse
B2B YouTube (für B2B)
B2B Google Ads (Suchnetzwerk)
B2B Messen und Fachveranstaltungen
B2C Instagram
B2C Facebook
B2C TikTok
B2C Pinterest
B2C YouTube (für B2C)
B2C E-Commerce-Plattformen
B2C Google Ads (Display-Netzwerk und Shopping)
B2C Podcasts und Streaming-Plattformen
B2C Bewertungsportale und Communities
Hybride Twitter/X
Hybride Websites mit SEO-optimierten Inhalten
Hybride WhatsApp Business und Messenger-Apps

 

Schritt zwei: Persona festlegen

Hast du herausgefunden, wen du mit deinem Content erreichen möchtest? Perfekt, dann kannst du dich jetzt näher mit deiner Zielgruppe auseinandersetzen. Dazu hilft es eine Persona zu erarbeiten, also ein plastisches Bild davon, wer hinter deiner Zielgruppe steckt. Folgende Fragen helfen dir dabei:

  • Wie alt sind die Personen, die ich ansprechen möchte?
    • Hier sind Alterspannen nützlich (12-19 Jahre, 20-25 Jahre, 25-25 Jahre, 35-45 Jahre, 45-65 Jahre, über 65 Jahre)
  • Was sind ihre Interessen?
    • In Hinblick auf Business und Privates?
  • Welche Plattformen nutzen sie häufig? (Und welche auf keinen Fall?)
    • Nutzen sie Social Media Plattformen wie Instagram, TikTok, LinkedIn oder Facebook?
    • Oder informieren sie sich auf bestimmte Webseiten, Foren oder Informationsquellen (z.B. E-Mail, Magazine, Streamingplattformen etc.)?
  • Welche Inhalte konsumieren sie gern?
    • Bevorzugen sie kurze Inhalte (wie z. B. Instagram Reels, TikToks) oder lange Formate (z. B. Blogartikel, YouTube-Tutorials)?
    • Bevorzugen sie visuelle Inhalte (z. B. Bilder, Videos, Infografiken) oder Textformate (z. B. Artikel, Whitepapers, E-Mails)?
    • Konsumieren sie diese Inhalte vorwiegend mobil (Smartphone, Tablet) oder am Desktop?
  • Welche Fragen oder Probleme haben sie?
    • Gibt es Fragen die immer wieder auftauchen?
    • Gibt es Ängste oder Sorgen, die sie haben?
    • Welche Informationen suchen sie aktiv?
  • Wo suchen sie nach Antworten?

Wenn du diese Fragen beantworten konntest, hast du schon einmal eine gute Vorstellung davon, wo deine Zielgruppe unterwegs ist und welche Themen sie interessiert – ein guter Ansatzpunkt für, um mit deinem Content zu starten!

Schritt drei: Schauen was schon da ist

Übrigens musst du nicht jedes Mal das Rad neu erfinden. Alle Informationen, die du bereits über deine Zielgruppe hast, sind Gold wert!

  • Vielleicht hast du schon eine Datenbank mit wichtigen Informationen über deine Kunden?
  • Eine Sammlung an häufig gestellten Serviceanfragen?
  • Oder ein Kommunikationskanal auf dem viele deiner Kunden schon unterwegs sind?

All das kannst du nutzen, um Content-Ideen zu sammeln und mehr über die Kanäle herauszufinden, die deine Kunden bereits nutzen.

Quick Tipp: Die ersten Follower finden

In den seltensten Fällen startet dein Content direkt von null auf 100. Deshalb solltest du auf dein bestehendes Netzwerk setzen, um erste Aufmerksamkeit auf deinen Content zu lenken:

  • Sprich mit deinen Kunden, Freunden, Kollegen und Geschäftspartnern. Erzähle ihnen, dass du jetzt auf neuen Kanälen aktiv bist, und lade sie ein, dir zu folgen. Diese Personen kennen dich bereits und sind oft bereit, deine Inhalte zu unterstützen.
  • Verbinde dich mit Menschen aus deiner Branche. Kommentiere, like und teile Inhalte anderer Personen und zeige echtes Interesse – je mehr du dich sichtbar machst, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass auch andere auf dich aufmerksam werden.
  • Plane einfache Kampagnen wie Gewinnspiele, Challenges oder Umfragen, um Engagement und Reichweite zu fördern.
  • Zu Beginn kann es auch sinnvoll sein, gezielt in bezahlte Werbung zu investieren, um mehr Reichweite für deinen Content zu generieren. Achte aber darauf, dass du dein Budget strategisch einsetzt und erst einmal testest.

Last but not least: Struktur, Leichtigkeit und Spaß!

Ein wichtiger Tipp, den wir dir zum Schluss noch mitgeben möchten, ist Struktur. Es hilft enorm, wenn du dir jede Woche einen festen Blocker für die Content-Erstellung einrichtest. So kommst du regelmäßig dazu, neuen Content zu erstellen. Nimm es leicht: Am Anfang reicht es völlig aus, dich auf eine Sache zu konzentrieren – zum Beispiel nur einen Post zu veröffentlichen oder einen Beitrag zu schreiben. Wichtig ist, dass du dranbleibst und es regelmäßig machst.

Und zuletzt: Hab Spaß! Wenn du mit einer Plattform gar nichts anfangen kannst und sie dich nur nervt, dann musst du dort auch nicht aktiv sein. Das Schöne ist, dass es so viele verschiedene Möglichkeiten gibt. Nutze die, die dir Freude bereiten – denn wenn es Spaß macht, wirst du automatisch besser darin.